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Matchbericht Aufstiegsspiel Damen1 vs VBC Bonaduz

Schmidt Axel 06.04.2015

Während der ein oder andere aus dem Osterurlaub zurück kommt, sich in den Stau stellt oder über die letzten Ostereierverstecke stolpert, sind das Damen I – Team und etliche Fans Montag Abend in Richtung Bonaduz unterwegs.

Nach einem grandiosen Spiel gegen den VBC Toggenburg, welches trotz erstklassiger Leistung knapp verloren wurde, war man auf das Spiel gegen den Sieger der Regionalliga Graubünden gespannt. Die Taktikbeschreibung der Coaches sagte ein mental hartes Spiel voraus. Manchmal wünschte man sich weniger Treffsicherheit in den Vorhersagen.  

Es war klar, um was es ging. Der Sieger der Partie würde in die 1.Liga aufsteigen, feiern gehen, Sektduschen zelebrieren und straffrei Autocorsos veranstalten dürfen. Bonaduz schien sich gut vorbereitet zu haben. Insgesamt gut 100 Zuschauer füllten die Ränge.  

Am Spielfeldrand sehen wir einen verhaltenen Spielbeginn mit leichten Vorteilen zu Gunsten unserer Mannschaft. Doch auch wenn der Spielstand gegen Ende des Satzes 6 Punkte Vorsprung anzeigt - die Nervosität auf dem Feld ist unübersehbar. Und selbst beim Stand von 22:18 ist der Satz lange nicht gewonnen. Die zweite Auszeit nehmen, nochmal das Team auf Spur bringen... und trotzdem - der „Faden“ findet sich nicht wieder an. Missverständnisse häufen sich, der Satz geht mit 25:22 verloren. Äusserst ärgerlich, unnötig und genau das, was man gern vermeiden will. Als Coach möchte man an die Decke gehen – ein Blick nach oben - leider zu hoch. Entsprechend eindringlich die Ansprache in der Pause.  

Doch dann passiert das, was dieses Team so auszeichnet – Teamgeist, Wille und variantenreiches Spiel über alle nur möglichen Angriffspositionen lassen in Satz 2 dem Gegner wenig Chancen. 25:15 ist eindeutig.  

Man hätte denken können, dass dies eine kleine Vorentscheidung sei. Doch Bonaduz ist nicht umsonst am Ende der Saison auf Platz 1 ihrer Staffel. Die teilweise etwas unorthodoxe Spielweise kombiniert mit 2 variantenreich schlagenden Mittelangreiferinnen sowie eine kompakte Verteidigung bringen unser Team in arge Schwierigkeiten. Ein klarer Spielaufbau wird immer seltener. Bei 10:16 nehmen wir schon die zweite Auszeit, nochmals daran appellierend, nicht die Ruhe und Konzentration zu verlieren und das Spiel breit zu machen.

Es funktioniert... Eine Serviceserie, eine sichere Defense und Sandras gute Ballverteilung ermöglichen Punkt für Punkt. Bei 21:20 die erste Führung. Der Zug rollt, die Mannschaft stabil, der Kopf oben ... der Satz unser. 25:21.  

Noch einen...bitte nur noch einen! Schnell geht das Team in Führung. Verwaltet diesen Vorsprung bis zum 24:20. Die 17 „Vorbereitungsspiele“ für dieses letzte, entscheidende Spiel scheinen sich jetzt auszuzahlen.  

3 Matchbälle!!! Keiner fällt auf der anderen Seite zu Boden. 24:23!

Wir nehmen das letzte Time-out. Sagen an, dass die grosse gegnerische Mittelblockerin vorn steht und umspielt oder zum Laufen gebracht werden soll.  

Aussen oder Diagona! Anita oder Dodo.

Beide gehen mit Tunnelblick aufs Feld.

Annahme Dodo. Perfekt.

Merel zieht als Mitte schnell an, bringt dadurch die gegnerische Mittelblockerin den entscheidenden Augenblick ins Zögern.

Ball geht nach aussen. Dodo mit „Sahne“händchen und viel Handgelenk schlägt wunderbar diagonal ... der Mittelblock kommt einen Tick zu spät, berührt den Ball deswegen nur leicht ... der Ball geht Richtung 3m-Linie...die Defense-Spielerin hechtet dem Ball hinterher ... umsooooonst!!!

SIIIIEEEEG, ERSTE LIGA – JUBEL, BEIFALL, SEKTDUSCHE (laut Hörensagen ;) ) ....  

Danke, danke und DANKE...